Heißausbildung ERHA-TEC 2020
Vom 04. bis 06. Juni 2020 besuchten drei Kameraden unserer Feuerwehr das Ausbildungszentrum für Heißausbildung bei der Firma ERHA-TEC in Böblingen
(Baden-Württemberg).
Am Donnerstag begannen wir mit einer theoretischen Ausbildung, bei welcher die verschiedenen Brandphänomene und deren Begleiterscheinungen ausgiebig betrachtet und diskutiert werden konnten. Im Anschluss daran wurde das Thema „Rauchlesen“ an einer sogenannten Flashover-Box demonstriert. Hierbei handelt es sich um eine Holzbox, welche mit verschiedenen Öffnungen versehen ist und dazu dient, den Brandverlauf in einem Raum im verkleinerten Maßstab darzustellen. Alle Zustände des Brandes, bis hin zur Rauchdurchzündung, können dabei beobachtet werden. Die Ausbilder waren sehr bemüht, uns so optimale Bedingungen wie möglich zu schaffen und den Lern- bzw. „Aha-„ Effekt so groß wie möglich zu gestalten.
Diesen ersten Eindrücken folgte anschließend ein Strahlrohrtraining mit einem Hohlstrahlrohr. Hierbei wurden der richtige Umgang sowie die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten geschult.
Nach einer kurzen Einweisung, ging es in den offenen Container. Das Ziel der ersten beiden Durchgänge lag dabei, eine erste Wärmegewöhnung im „offenen System“ des Brancontainers durchzuführen bzw. das Veranschaulichen des Brandverlauf und der Rauchgasentwicklung. Hierbei konnten auch die Grenzen der persönlichen Schutzausrüstung der Teilnehmer ausgelotet werden.
Der zweite Tag begann in der Rauchdurchzündungsanlage. In dieser wurde bei mehreren Durchzündungen hintereinander wiederholend auf den Brandverlauf und die Rauchgasentwicklung eingegangen. Anschließend wurden in der offenen Anlage die Löschtechniken und der Umgang mit dem Hohlstrahlrohr beübt. Im Anschließenden Durchgang wurde ein Innenangriff im Container unter Realbedingungen durchgeführt. Dieser Innenangriff beinhaltet folgende Tätigkeiten:
Richtige Türöffnung, Temperaturcheck, Vorgehen im Seitenkriechgang, Blocken einer Durchzündung und löschen des Brandherdes.
Hierbei wurde besonderer Wert wurde auf das wassersparende Arbeiten gelegt. Dies verhindert einerseits einen Wasserschaden und reduziert andererseits die Verbrühungsgefahr der Einsatzkräfte im Innenangriff erheblich.
An diesen Tag galt es vier Durchgänge zu bewältigen bei welchen die Teilnehmer auch die teils extreme körperliche Belastung zu spüren bekamen.
Der dritte und letzte Tag beinhaltete nochmals zwei Durchgänge. Beim ersten wurde in der Rauchdurchzündungsanlage nochmals auf alle Details zum Thema „Rauchdurchzündung“ eingegangen. Beim letzten Durchgang der Ausbildung wurde nochmals ein kompletter Innenangriff im offenen Container durchgeführt. Ziel war es, dass die verschiedenen Trupps eigenständig die gestellten Aufgaben lösen konnten. Im Anschluss wurde die Arbeit der Trupps sofort mit dem Ausbilder besprochen wobei noch finale Verbesserungen vermittelt werden konnten.
Vielen Dank für diese lehrreichen Tage an das ERHA-TEC Team und die Organisatoren.